Was ist Hüftarthrose?
Hüftarthrose, auch als Coxarthrose bekannt, ist eine der häufigsten degenerativen Gelenkerkrankungen und betrifft viele Menschen. Die Erkrankung führt zu einem Abbau des Knorpels im Hüftgelenk, was zu Schmerzen, Steifigkeit und einer eingeschränkten Beweglichkeit führt. Für viele Patienten bedeutet dies eine erhebliche Einschränkung der Lebensqualität.
Auch wenn die Hüftarthrose nicht geheilt werden kann, gibt es effektive Behandlungsansätze, die den Verlauf der Erkrankung positiv beeinflussen können. Physiotherapie spielt dabei eine zentrale Rolle.
Hüftarthrose ist eine degenerative Erkrankung, bei der der Knorpel im Hüftgelenk zunehmend abgenutzt wird. Der Knorpel hat die Aufgabe, als Puffer zwischen den Gelenkflächen zu fungieren und die Bewegungen des Gelenks reibungslos zu ermöglichen. Wenn der Knorpel verschwindet, reiben die Knochen direkt aufeinander, was zu Schmerzen, Entzündungen und eingeschränkter Beweglichkeit führt.
Die Symptome einer Hüftarthrose können in unterschiedlichen Schweregraden auftreten und beinhalten meist Schmerzen im Hüftbereich, die in das Oberschenkel- oder Gesäßgebiet, sowie ins Knie ausstrahlen können. Manchmal sprechen Betroffene nur von einer Steifigkeit ohne Schmerz. Dabei besteht eine eingeschränkte Beweglichkeit beim Gehen, besonders beim Treppensteigen.
Wie kann Physiotherapie bei Hüftarthrose helfen?
Physiotherapie zielt darauf ab, die Muskulatur rund um das Hüftgelenk zu stärken, die Beweglichkeit zu verbessern und den Schmerz zu lindern. Sie ist eine nicht-invasive Methode, die helfen kann, die Funktion des Hüftgelenks zu erhalten oder zu verbessern und den Krankheitsverlauf zu verlangsamen.
1. Schmerzbewältigung und Entzündungsreduktion:
Physiotherapeuten setzen verschiedene Techniken ein, um die Schmerzen zu lindern und Entzündungen zu reduzieren. Dazu gehören Krankengymnastik, sowie manuelle Therapie und Wärmebehandlungen.
2. Verbesserung der Beweglichkeit:
Ein zentrales Ziel der Physiotherapie ist die Verbesserung der Beweglichkeit des Hüftgelenks. #individuell ausgewählte Dehnübungen und Mobilisationstechniken helfen, die Gelenkfunktion zu verbessern und die Bewegungsfreiheit so gut es geht wiederherzustellen. Indem das Gelenk in einem kontrollierten Rahmen bewegt wird, kann die Steifigkeit reduziert und die Gelenkfunktion erhalten bleiben.
3. Muskelaufbau und Stabilisierung:
Die Muskulatur rund um das Hüftgelenk spielt eine entscheidende Rolle bei der Entlastung des Gelenks und der Verringerung der Belastung auf den abgenutzten Knorpel.
Physiotherapeuten entwickeln individuell angepasste Kräftigungsprogramme, um die Hüft- und Oberschenkelmuskulatur zu stärken. Eine gut trainierte Muskulatur kann das Hüftgelenk stabilisieren und so Schmerzen und das Fortschreiten der Arthrose lindern. Besonders die Gesäßmuskulatur und die Oberschenkelmuskulatur sind für die Funktion des Hüftgelenks von zentraler Bedeutung.
4. Haltungskorrektur und Gangschulung:
Eine Schonhaltung oder durch Schmerz bzw. Bewegungseinschränkung veränderte Gangart kann die Hüftarthrose verschlimmern. Physiotherapeuten schulen die Patienten, eine bessere Haltung einzunehmen und den Gang zu kontrollieren und zu optimieren. Dies trägt dazu bei, die Belastung des Hüftgelenks zu verringern und die Mobilität zu erhöhen, sowie ebenfalls die Schmerzen zu reduzieren.
Fazit
Hüftarthrose ist eine ernsthafte Erkrankung, die die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen kann.
Eine Behandlung durch Physiotherapie bietet jedoch eine wertvolle Möglichkeit, die Symptome zu lindern, die Beweglichkeit zu erhalten und die Lebensqualität zu verbessern. Mit gezielten Übungen, schmerzlindernden Techniken und einer individuell angepassten Behandlung kann die Physiotherapie den Verlauf der Hüftarthrose positiv beeinflussen und die Notwendigkeit invasiver Maßnahmen hinauszögern.
Wer an Hüftarthrose leidet, sollte daher die Möglichkeit der Physiotherapie in Betracht ziehen, um das Gelenk zu schonen und die eigene Mobilität zu bewahren.